home

N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



Startseite · Oper & Konzert · Pasticcio

(c) Pixabay

Pasticcio

Meldungen und Meinungen der Musikwelt

Mit grünem Daumen gezupft

Jedes europäische Orchester, das in den Prä-Covid-19-Zeiten auf große Übersee-Tour gehen wollte, musste unbedingt Instrumentenpässe dabei haben, die die Herkunft gemäß des „Washingtoner Artenschutzübereinkommens“ dokumentieren. Mittlerweile ist es nämlich ein Tabu, für Holz- und Blasinstrumente Materialien zu verwenden, die die Natur nachhaltig schröpfen bzw. vergiften. Dazu gehören tropische Hölzer genauso wie die Verwendung von Blei oder Nickel. Dementsprechend wird intensiver denn je nach Alternativen geforscht – auch dank einer millionenfachen Förderspritze seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die ersten Ergebnisse liegen denn auch schon vor, wie etwa Holger Schiema vom Institut für Musikinstrumentenbau in Klingenthal bestätigen kann. So klingen etwa Gitarren auch warm und rund, wenn sie nicht aus Ebenholz und Palisander gebaut werden, sondern man dafür Nussbaum, Ahorn, Elsbeere oder Mooreiche verwendet.

Guido Fischer, 24.10.2020, RONDO Ausgabe 5 / 2020



Kommentare

Kommentar posten

Für diesen Artikel gibt es noch keine Kommentare.


Das könnte Sie auch interessieren

Pasticcio

Leipzigs dunkle Jahre

Meldungen und Meinungen der Musikwelt

Eine Karikatur eines schwarzen Saxofonisten mit Zylinder und Judenstern am Revers prankte 1938 auf […]
zum Artikel

Gefragt

Chen Reiss

Cherio!

Die israelische Sopranistin liebt ihren Mann, Zubin Mehta und Papst Franziskus. Auch ihre Zeit in […]
zum Artikel

Pasticcio

Zweimal 80 Jahre

Es gab mal eine Ära, da hätte man jede Wette gewonnen, dass nur ein Opernhaus die Auszeichnung […]
zum Artikel


Abo

Top