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Der aus La Spezia stammende, hochgeborene Adelssohn mit dem erlesenen Namen Giacinto Conte d’Ayala Valve Scelsi zählt bis heute zu den ausnehmenden Sonderlingen in der Musik des 20. Jahrhunderts. Denn statt etwa seine Stücke ordentlich niederzuschreiben, mussten fleißige Mitarbeiter oftmals seine per Tonband mitgeschnittenen Improvisationen auf Notenpapier übertragen. Eine wichtige Inspirationsquelle bildete für Scelsi die fernöstliche Musik, die er auf ausgedehnten Asien-Reisen kennengelernt hatte. „Sie haben keine Vorstellung davon, was in einem einzigen Ton steckt!“, so Scelsi. „Es gibt nach innen und nach außen gerichtete Bewegungen in einem einzigen Ton.“ Und nicht selten lotete er diese Bewegungen dann radikal langsam aus. So wie in dem 1958 komponierten und mit Vierteltönigkeit gespickten Streichtrio, das jetzt die drei Mitglieder des London Contemporary Orchestra in Schwingung und einen magischen Schwebezustand versetzen.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 6 / 2020
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