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(c) Benjamin Ealovega
Wie der russische Angriffskrieg längst auch Spuren im Musikbetrieb hinterlassen hat, war bereits vielfach in den Nachrichten zu lesen gewesen. So hat etwa die New Yorker MET mit Anna Netrebko gebrochen, weil sie sich nur zögerlich zum Krieg geäußert hat. Und schon jetzt wird die ukrainische Sopranistin Liudmyla Monastyrska, die nun für die ausgeladene Russin die „Turandot“ singt, als neue „Netrebko“ gefeiert. Aber auch bei den Salzburger Festspielen rumort es. Auslöser ist Dirigent Teodor Currentzis, der im Sommer mit seinem Orchester das Opernprojekt „Herzog Blaubarts Burg“/„De temporum fine comoedia“ spielt. Nun werden die Musiker aber von der russischen, sanktionierten VTB-Bank mitfinanziert, weshalb von manchen eine Ausladung gefordert wird. Festspiel-Intendant Markus Hinterhäuser aber blieb nun auch gegenüber dem „Standard“ standhaft: „Erklären Sie mir mal, wie man in Russland ein Orchester ohne staatliche beziehungsweise teilstaatliche Unterstützung gründen und finanzieren will?“
Guido Fischer, 28.05.2022, RONDO Ausgabe 3 / 2022
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