home

N° 1298
25. - 31.03.2023

nächste Aktualisierung
am 01.04.2023



Startseite · Medien · Bücher

Bücher

Die Kunst des Komponierens. Wie Musik entsteht

Claus-Steffen Mahnkopf

Auf die Frage, was Komponisten dazu bringt, ein klingendes Etwas zu Papier zu bringen, gibt es verschiedene Antwortmöglichkeiten. Eine der beliebtesten ist, dass man wohl von einer überirdischen Macht dazu verleitet wird. Claus-Steffen Mahnkopf bietet da eher eine pragmatische Erklärung: „Komponisten sind diejenigen, denen ihre Einfälle so gut erscheinen, dass es sich lohnt, diese aufzuschreiben.“ Doch es bleibt das Rätsel: Wovon hängen diese Einfälle ab? Und welche Mittel und Möglichkeiten haben die Komponisten in ihren unterschiedlichen Epochen gehabt, ihren Klang-Gedanken eine adäquate Form zu verleihen? Diesen Kardinalfragen hat sich jetzt mit Mahnkopf ein Mann der Praxis gewidmet. Schließlich gehört er schon lange zu den avanciertesten Komponisten der Gegenwart. Zugleich ist Mahnkopf ein glänzender Musikschriftsteller, der selbst komplexeste Sachverhalte mit geradezu leichter Feder und damit auch für diejenigen verständlich beschreiben kann, deren letzte Musikstunde eine halbe Ewigkeit zurückliegt. Und weil Mahnkopf alles im Blick zu haben scheint, den Kontrapunktiker Bach genauso wie György Ligeti oder die Soundtrackfabriken in Hollywood, kann man mit ihm vielen erfolgreichen Komponisten bei ihrem Schaffensprozess endlich mal etwas über die Schulter schauen.

Claus-Steffen Mahnkopf

Die Kunst des Komponierens. Wie Musik entsteht

Reclam, 238 S., ISBN 9783150113554, € 26,00

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.

Guido Fischer, 17.12.2022, RONDO Ausgabe 6 / 2022



Kommentare

Kommentar posten

Für diesen Artikel gibt es noch keine Kommentare.


Das könnte Sie auch interessieren

Gefragt

Martin Fischer-Dieskau

Gleißender Politthriller

Den Dirigenten Antal Doráti kennt man, nicht den Komponisten. Das will Martin Fischer-Dieskau […]
zum Artikel

Pasticcio

Er ist da! (aber vorerst nur halb)

Die Erwartungen waren riesig. Und komplett vergessen hatte man den holprigen Wahlgang, mit dem die […]
zum Artikel

Hausbesuch

Archiv Schönborn

Vivaldi in Wiesent­heid

Aus einem mittelfränkischen Notenarchiv fördern Musiker venezianische Kostbarkeiten: Der […]
zum Artikel


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nach seiner viel beachteten Aufnahme der 7. Sinfonie setzen François-Xavier Roth und das Gürzenich-Orchester Köln ihre Bruckner-Gesamteinspielung fort. Die „Romantische“, wie Anton Bruckner seine vierte Sinfonie selbst betitelt, komponierte er 1874 inmitten einer Zeit persönlicher Niederlagen. Und er zweifelt sofort an seinem Werk, bezeichnet manche Stellen als „unspielbar“ und findet die Instrumentation „hie und da überladen und zu unruhig“. Erst Jahre später, nach […] mehr


Abo

Top