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Gründungsakt: Kulturdirektorin Margot Nazzal, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Franz Harnoncourt und Rektor Martin Rummel (c) Max Mayrhofer
Wer wie Nikolaus Harnoncourt Zeit seines Lebens nicht nur dirigierte, sondern auch unermüdlich forschte, der hat zwangsläufig eine riesige Bibliothek zusammengetragen. Allein rund 50 Regalmeter Notenmaterial sowie knapp zwei Kubikmeter Korrespondenzen, Essays, Notizen zu Werken und zur Aufführungspraxis, Vortragsmanuskripten sowie Material zu seiner jahrelangen universitären Lehre hat der 2016 verstorbene Dirigent und Originalklang-Apologet hinterlassen. Nun soll alles in ordnende Hände gelangen. Dafür hat der Sohn Franz Harnoncourt den Nachlass seines Vaters der in Linz ansässigen Anton Bruckner Privatuniversität übergeben, die aus diesem Anlass extra ein „Nikolaus-Harnoncourt-Zentrum“ ins Leben gerufen hat. Verständlich, dass sich der Rektor Martin Rummel bei dieser öffentlichen Bekanntmachung recht stolz zeigte: „Das Nikolaus-Harnoncourt-Zentrum sieht sich als Fackelträger der Harnoncourtschen universellen Gedankenwelten und wagt die Betrachtung größerer Zusammenhänge anhand der Entwicklung der letzten Jahrhunderte, um einen Ausblick auf die Zukunft zu wagen.“
Guido Fischer, 01.04.2023, RONDO Ausgabe 2 / 2023
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