home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Startseite · Oper & Konzert · Festival

Werbeinformation

Cappella Mediterranea (c) François de Maleissye

Der Westen

Altes und Neues, große Oper und das Hören in die Stille hinein

Im Westen steht Nordrhein-Westfalen im Zentrum des musikalischen Interesses. Das bevölkerungsreichste Land der Republik besitzt die weltweit höchste Dichte an Theater- und Konzerthäusern. Allein die großen Tanker wie die Kölner und Essener Philharmonie und das Konzerthaus Dortmund decken schon weit mehr als den musikalischen Grundbedarf. Aber es bleibt noch Platz für eine Fülle von Festivals. Eine Auswahl mit Blicken in die Nachbarschaft:

Das bescheidene Ruhrgebietsstädtchen Witten ist seit mehr als fünfzig Jahren Schauplatz der legendären Wittener Tage für neue Kammermusik (21. bis 23. April, www.wittenertage.de), ein Festival nicht nur für Nerds mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen, teils Auftragskompositionen des mitveranstaltenden WDR, bei denen sich Spitzenensembles der Neuen Musik wie etwa das Klangforum Wien und die Neuen Vokalsolisten die Klinke in die Hand geben.

Ebenfalls Neue Musik, allerdings in größerem Rahmen bietet das Kölner ACHT BRÜCKEN Festival, seine 13. Ausgabe (28. April bis 7. Mai, www.achtbruecken.de) widmet sich dem großen „Nichts“, also der Stille in der Musik. Eine Spezialistin für dieses Thema ist die diesjährige Porträtkomponistin Rebecca Saunders, insgesamt sieben Werke werden in den zehn Festivaltagen von Saunders erklingen, darunter zwei Uraufführungen. Insgesamt sind sogar 36 Uraufführungen geplant.

In seine 15. Saison geht das Festival KLANGVOKAL Dortmund (21. Mai bis 18. Juni, www.klangvokal-dortmund.de), diesmal unter dem Motto „Zuversicht“ und bietet ein opulentes Programm rund um die menschliche Stimme, darunter rare italienische Opern, wie etwa Saverio Mercadantes „Il giuramento“, Nicola Antonio Porporas barockes Kleinod „Carlo il Calvo“, A-cappella-Perfektion von den Tallis Scholars und die fabelhafte Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone.

Alte Musik steht im Zentrum der 37. Arolser Barock-Festspiele nebenan in Hessen (17. bis 21. Mai, www.arolser-barockfestspiele.de), kuratiert von der Blockflöten-Heroin Dorothee Oberlinger kreist das Programm um letzte Dinge zwischen „Himmel und Erde“, unter anderem mit dem Ensemble l’arte del mondo mit Flötenmusik aus „ewigem Atem“ und der katalanischen Sopranistin Nuria Rial mit Frühbarockem über himmlische und irdische Liebe.

Ins reizvolle flandrische Mechelen lockt das Festival Lunalia unter dem ebenfalls hoffnungsfrohen Titel „You’ll never be alone anymore“ (22. April bis 7. Mai, www.lunalia.be). Lunalia versteht sich als unkonventionelles Festival der vielen Stimmen, einen Schwerpunkt bildet anlässlich seines 100. Geburtstags das Werk des belgischen Komponisten Karel Goeyvaerts.

Zum sechsten Mal geht das Festival Summerwinds Münsterland (24. Juni bis 2. September, www.summerwinds.de) an den Start. Das in Europa einzigartige Festival stellt in 50 Konzerten an 43 teils malerischen Spielorten im Münsterland den Kosmos der Blasinstrumente in den Fokus. Zu Gast sind unter anderem die auf historischen Instrumenten spielende Oslo Kammerakademi mit norwegischer Musik und Harmoniemusiken von Mozart und Beethoven sowie das niederländische Ensemble The Royal Wind Music und einem Ausflug nach Andalusien mit dem Programm „Der Orangenhof – Die Kathedrale von Sevilla“.

Regine Müller, 25.03.2023, RONDO Ausgabe 2 / 2023



Kommentare

Kommentar posten

Für diesen Artikel gibt es noch keine Kommentare.


Das könnte Sie auch interessieren

Pasticcio

Mozarts Schokoladenseite

Die Salzburger Stiftung Mozarteum kann stolz auf ihre Sammlung von authentischen Mozart-Porträts […]
zum Artikel

Pasticcio

Besser spät als nie

Meldungen und Meinungen der Musikwelt

Bachs Cembaloschaffen hat bei Andreas Staier auch im Aufnahmestudio einen schwergewichtigen Platz […]
zum Artikel

Pasticcio

Allzeit bayreuth

Und wieder steigt Rauch dort auf, wo Christian Thielemann die musikalischen Fäden in der Hand […]
zum Artikel


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top