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Als »very Bond« hatte Filmregisseur Marc Forster das Riesenauge bezeichnet, mit dem Bühnenbildner Johannes Leiacker 2007 Puccinis »Tosca« auf die Bregenzer Seebühne gestellt hatte. Und für Forster war klar: Hier muss der neue 007-Streifen spielen. 2008 rückte so die gesamte Bond-Crew an, um zur kompletten Live-Aufführung packende Action zu bieten. Klar, dass die Bregenzer Stadtverwaltung sich davon einen enormen Marketing- Schub versprach. Schade nur, dass man den Dreh mit Werbemaßnahmen flankierte, die jetzt den österreichischen Rechnungshof auf den Plan gerufen haben. Einen Verlust in Höhe eines stattlichen sechsstelligen Betrags hat das Bregenzer Stadtmarketing damit eingefahren. Andererseits: Laut eines Marktforschungsinstituts hatten nicht zuletzt die rund zehn Minuten »Tosca« in dem Streifen »Quantum of Solace« für Bregenz einen Promotionwert von 50 Millionen. Wenn‹s stimmt: Wow!
Am 16. September 1977 war Maria Callas zwar etwas müde. Doch wie ihre enge Vertraute Bruna Lupoli später zu Protokoll gab, deutete nichts auf einen Selbstmord hin. Die Gerüchte um den Freitod der Callas halten sich dennoch. Trotz des offiziellen Ärzte-Bulletins, dass die Sängerin an einem Herzversagen verstorben ist. Jetzt untermauern zwei italienische Mediziner nicht nur diesen Abschlussbericht. Franco Fussi und Nico Paolillo scheinen zu wissen, warum der stimmliche Glanz der Callas so rapide verblasst ist. Sie litt demnach an der unheilbaren Muskelkrankheit Dermatomytosis, die auch ihre Stimmbänder erfasste. Die Symptome seien mit Kortison und Immunsuppressiva behandelt worden, die bei längerer Anwendung Herzinsuffizienzen auslösen können. Endgültig nachprüfbar ist das alles natürlich nicht mehr. Die Asche der Callas wurde später vor der Küste ihrer griechischen Heimat verstreut.
Robert Fraunholzer, RONDO Ausgabe 1 / 2011
Sie gehört zu den besten britischen Sopranen – was spätestens dank ihres neuen […]
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Für diesen besonderen Konzertabend war eigentlich alles perfekt vorbereitet: Chefdirigent Hermann […]
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Stimmt’s? Für heutige Ohren kaum noch vorstellbar sind die Reibungen und Schwebungen im Klang entfernter Tonarten, mit denen man in der Musik vor 1650 leben musste. Oder sogar gut lebte. Sie verliehen den Tonarten Charakter und unterschiedliche Farben. Diesen Faltenwurf hat die heute übliche gleichstufige Stimmung glattgebügelt. Doch es gibt einen dritten Weg: Die „Wohltemperierte Stimmung“, die Andreas Werckmeister entwickelt hatte und deren Durchführung er beschrieb (das Stimmen […] mehr »