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Hat sich jemand schon einmal bei einem Live-Konzert etwa von Lang Lang oder Marc-André Hamelin die Frage gestellt, ob sie eigentlich genauso schnell auf einer PC-Tastatur schreiben könnten wie sie auf der Klaviertastatur rumflitzen? Komische Frage? Nicht für die Informatiker des Max-Planck-Instituts in Saarbrücken. Und so hat man in fleißiger Forschungsarbeit ein Verfahren entwickelt, mit dem man auf den schwarzen und weißen Klaviertasten tatsächlich Texte schreiben kann. Dazu wurden Hunderte Musikstücke analysiert und schließlich anhand eines Optimierungsalgorithmus die Buchstaben bestimmten Noten zu geordnet. Somit können geübte Klavierspieler mit diesem System lernen, Texte so schnell wie trainierte Schreibkräfte auf der Computertastatur zu schreiben. Doch natürlich ist der Informatikerin Anna Maria Feit klar, „dass jetzt niemand die normale Tastatur aus dem Fenster wirft.“ Es ginge viel mehr darum, herauszufinden, welche Faktoren des Klavierspielens auch zur Texteingabe nützlich sind und ob sie auch anderen Eingabegeräten zugutekommen. Ganz ehrlich: Ein wenig dünn ist das Forschungsziel da doch ausgefallen.
Reinhard Lemelle, RONDO Ausgabe 5 / 2013
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