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(c) Spektral Quartet
Vor einigen Jahren hatte schon der Leiter der Wiener Taschenoper versucht, etwas Niveau in die Welt des nervtötenden, weil ewiggleichen oder phantasielosen Handy-Gebimmels zu bringen. So lud Gerhard Dienstbier namhafte Komponisten wie Wolfgang Mitterer und Olga Neuwirth ein, Klingeltöne zum Herunterladen zu schreiben. Durchgesetzt hat sich diese Initiative wohl nicht. Denn die dafür extra gegründete Plattform www.earsahead.com ist inzwischen wieder perdu. Aber so einer Idee muss man eine zweite Chance geben. Das zumindest hat sich jetzt das in Chicago beheimatete Spektral Quartet gedacht und das Projekt „Mobile Miniatures“ ins Leben gerufen. Dank einer spendenfreudigen Internet-Community konnten die vier Streichquartett-Boys über 8.500 Dollar sammeln, um 40 amerikanische Komponisten mit Handyklingel-Kompositionen zu beauftragen. „Zunächst hatten wir die Befürchtung, dass einige der Komponisten unsere Anfrage als zu trivial empfinden würden“, so der Cellist Russell Rolen. Doch die Sorge war unbegründet. Immerhin schickten etwa mit Nico Muhly und David Lang auch zwei prominente Freigeister der US-amerikanischen Musikszene knackig kurze Streichquartett-Werke ein, die man dann ab Ende März 2014 von der Quartett-Webseite www.spektralquartet.com herunterladen können wird. Schließlich müssen die drei bis dreißig Sekunden dauernden Stücke ja erst einmal geprobt und eingespielt werden. Neben der Hoffnung, dass sich die Quartett-Kasse auch darüber etwas füllen wird, hat Russel Rolen aber noch einen zweiten Wunsch: „Über dieses Klingelton-Projekt schaffen es wir vielleicht zudem, neue Hörer für die zeitgenössische Musik zu gewinnen.“
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