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Nach den Wiegen- und vor den im nächsten Jahr geplanten Kinder- und Weihnachtsliedern kümmert sich das von Cornelius Hauptmann initiierte, von Carus, Reclam und SWR protegierte und inzwischen zum multimedialen Großprojekt gewachsene Unterfangen in seinem zweiten Teil um das deutsche Volkslied. Auch diesmal ist der Aufwand so immens wie die Gestaltung prächtig: Ein reich (und gewitzt) illustriertes Halbleinen-Buch mit rund 80 Liedern samt Mitsing-CD, zwei CD-Präsentationen, auf denen die gefragtesten deutschsprachigen Sängerinnen, Sänger und Liedbegleiter gagenfrei mitwirken, und schließlich ein Klavierband mit Liedfassungen für Singstimme und Klavier, der neben den Klassikern Brahms und Silcher neue, leicht spielbare Arrangements (auch mit Akkordbezeichnungen) bereithält. Die CD-Erlöse gehen an Benefizprojekte für das Singen mit Kindern. Deren pädagogischen Sinn wird keiner bezweifeln, erst recht nicht derjenige, der weiß, dass zum Verständnis der Gegenwart die Vergangenheit gehört, auch oder gerade, wenn diese so in Vergessenheit gerät wie beim Volkslieder-Schatz. Dass dieser einer ist und mehr an Realitätssinn zu bieten hat als ›nur‹ träumerische Waldesruh, Vogelgezwitscher und Zivilisationsflucht, ist eine der Erkenntnisse der üppigen Produktion. Und wer so liebevoll dazu eingeladen wird, der muss sich auch nicht schämen fürs Mitsingen oder, wenn man den Text vergessen hat, fürs Mitsummen.
Christoph Braun, 04.01.2014, RONDO Ausgabe 6 / 2010
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