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Mit 10 bis 20 Prozent Bevölkerungsanteil sind Linkshänder keine kleine Minderheit. Folglich auch nicht linkshändige Pianisten. Doch die sind kaum bekannt – oder beugen sich dem gesellschaftlichen Rechtsdruck, mithin dem für den gemeinen Rechtshänder gebauten Klavier und einem Notensystem, das die (melodische) Führung bekanntlich der »starken« Rechten und die Begleitung der »schwachen« Linken anvertraut. Der in Saarburg unterrichtende ungarische Pianist und Klavierlehrer Geza Loso wollte seine Gehirnhälften nicht länger malträtieren und ließ sich jetzt vom Leipziger Traditionsklavierbauer Blüthner für 90.000 Euro einen Linkshänder-Flügel bauen: mit »verkehrt« herum eingesetzten Tasten und gespiegeltem Rahmen. Einen »linken« Notenverlag hat der findige 50-Jährige auch schon gegründet. Wann kommt die erste linke Beethoven- Einspielung?
Christoph Braun, RONDO Ausgabe 4 / 2010
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