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Dieser Text wurde auf einer konventionellen, externen PC-Tastatur geschrieben, bei der jeder Anschlag einen trockenen, plastikhaften Ton von sich gibt. Doch wer weiß, wie lange man dieses vertraute Arbeitsgeräusch noch hören wird. Denn schon lange grassiert im Zuge der ständig fortschreitenden Technologie das große Sterben auch von Klängen, mit denen man aufgewachsen ist. Das sanfte Rotieren einer Telefonwählscheibe, das Zuschnappen eines Walkmans oder das geradezu antik wirkende Klappern einer Adler-Schreibmaschine: Daran kann man sich erinnern, aber zu hören sind sie heute nicht mehr. Um solche Alltagsklänge völlig vor dem Vergessen zu retten, haben zwei Essener Geräuschesammler eine Online-Plattform für fast verschwundene oder bedrohte Klangarten gegründet. „Conserve The Sound“ nennt sich das Sound-Museum, in das man bislang rund 120 Geräuscherzeuger in Bild und eben Ton eingestellt hat (www.conservethesound.de). Dazu gehört etwa auch das Rattern einer Schmalfilmkamera, das Schleifen einer Autofensterkurbel oder das Tastengehämmere auf einer Olivetti-Rechenmaschine. Schöne alte Sound-Welt.
Reinhard Lemelle, RONDO Ausgabe 1 / 2014
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