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Volle 13 Jahre lang hat das britische Vokalensemble The Cardinall’s Musick unter Leitung von Andrew Carwood an der Gesamteinspielung sämtlicher geistlicher A-cappella-Werke von William Byrd (1539/40-1623) gearbeitet. Kaum weniger als eintausend Minuten Musik waren im Frühjahr 2009 schließlich eingespielt und geschnitten. Was dem nicht speziell an solchem Repertoire interessierten Hörer vielleicht allenfalls ein Achselzucken entlockt, lässt den Vokalpolyfonie-Fan vor Freude aufjauchzen: Schließlich zählt Byrds satztechnisch perfekter, melodisch wie harmonisch ungemein kraftvoller Renaissance-Spätstil zum Großartigsten, was jemals an Chormusik auf der Insel entstanden ist. Und die zupackende, stets klar konturierte und homogene interpretatorische Umsetzung durch Andrew Carwoods hochkompetente Crew darf ohne Zögern als schlichtweg kongenial bezeichnet werden. Aber ein schwerer Wermutstropfen bleibt dennoch zu schlucken: Wer die Byrd-Edition nicht kontinuierlich gesammelt hat, der kann momentan nur die Folgen 10 bis 13 neu beziehen. Der Verkauf des ursprünglichen Labels ASV ließ sämtliche früheren Folgen vom Markt verschwinden. Das neue Label Hyperion, das ab Folge 10 einstieg, bemüht sich um die Rechte für den kompletten Byrd, war vom Management der Cardinall’s Musick zu erfahren.
Michael Wersin, RONDO Ausgabe 2 / 2010
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Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »