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Roastbeef und Bratkartoffeln: Das ist ein klassischer Eintrag in einer Speisekarte, doch auf »Schumann’s Favored Bar Songs« findet man die Speise auch auf der Trackliste. Der Komponist Fumio Yasuda, der hier auch als Begleiter des Sängers Theo Bleckmann zu hören ist, hat ihr eine Komposition gewidmet – offensichtlich inspiriert von den kulinarischen Genüssen, denen man im Schumann’s am Münchner Odeonsplatz begegnet. Barmusik als gehobene Tafelmusik: Da kommt zusammen, was zusammen gehört!
Gehen Instrumentalsolisten in die Oper? Natürlich – sie können sogar mit den Primadonnen und Startenören mithalten, wenn’s drauf ankommt. Starflötist Emmanuel Pahud brilliert begleitet vom Rotterdam Philharmonic Orchestra mit Opernfantasien und Paraphrasen aus einer Zeit, in der man die Melodien noch zu Hause spielen musste, wenn einem danach war, denn CD-Player gab’s noch nicht. Am Pult steht übrigens Dirigentenentdeckung Yannick Nézet-Séguin.
Chopin hat Walzer, Mazurken und Polonaisen komponiert. Aber wenn er den Mambo oder Calypso schon gekannt hätte – wer weiß? Wie schon so oft helfen bei diesen Überlegungen die Klazz Brothers weiter, die fantasievoll und durchaus mit Einfühlungsvermögen lateinamerikanische Lebensfreude und Expressivität in die Klassik projizieren – diesmal in das Werk von Chopin, dem diesjährigen Jubilar.
Neue Passionen braucht die Musikwelt! Ausgerechnet die Bachakademie Stuttgart, »Sachwalterin « des über alles erhabenen Bach-Passions- OEuvres, gab im Jahr 2000 neue Vertonungen der Passionstexte in Auftrag – und setzte eine wahre Lawine in Gang. Nach Wolfgang Rihm, Tan Dun oder Sofia Gubaidulina folgte der Argentinier Osvaldo Golijov dem Ruf – und schuf eine bunte, folkloristische, von vielen visuellen Eindrücken bestimmte Darstellung des Passionsgeschehens.
Wenn man sich den mit der Maschinenpistole knatternden glatzköpfigen John Travolta auf dem Cover ansieht, erwartet man kaum das, was der erste Track dieser Filmmusik bietet: »From Paris With Love« beginnt mit einer gemütlichen Swingnummer – gesungen von Madeleine Peyroux. Aber dann macht der Soundtrack dem Thriller-Genre alle Ehre: schummrige Elektronikakkorde, pochende Bässe, jagendes Schlagzeug …
Oliver Buslau, 08.02.2014, RONDO Ausgabe 2 / 2010
Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister
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Košice
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Der Komponist Johann Joachim Quantz (1697-1773) war auch ein exzellenter Flötist und nahm als Flötenlehrer Friedrichs des Großen eine privilegierte Stellung im musikalischen Leben am preußischen Hof ein. Viele seiner Werke ebenso wie viele der von ihm gebauten Flöten entstanden ab 1741 exklusiv für den Monarchen. Der belgische Flötist Frank Theuns spielt hier auf einer originalgetreuen Kopie einer Quantz-Flöte einige dieser „Privat-Konzerte“. Theuns und sein sechsköpfigen […] mehr