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Wien, September 1989: Claudio Abbado, seit zwei Jahren GMD der Stadt, dirigiert eine grandiose »Elektra« an der Staatsoper. Das Publikum jubelt – bis am Ende der Maestro vor den Vorhang tritt: Ein Orkan an Buhs dröhnt ihm entgegen. Warum? Abbado war kurz zuvor designierter Chef der Berliner Philharmoniker geworden. München, Oktober 2009: Christian Thielemann, seit 5 Jahren GMD der Philharmoniker, überwirft sich mit diesen, wird designierter Chef der Staatskapelle Dresden und wird im Gasteig bei seinem Saison-Eröffnungskonzert noch vor dem ersten Ton bejubelt. Die Philharmoniker aber – »d a s Orchester der Stadt« (Rathaus-Werbung) – pfeift man aus. Was das pfiffige Wien längst weiß: Abbados oder Thielemänner kommen und gehen, die Philharmoniker aber bleiben – das hat das schnöselige München offenbar noch nicht begriffen.
Christoph Braun, RONDO Ausgabe 6 / 2009
Der einmal mehr verlängerte Lockdown hat auch in der Kölner Oper alle Pläne über den Haufen […]
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Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »