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Dass die Komponisten populärer elektronischer Musik viel Inspiration aus der Klassik beziehen, ist kein Geheimnis. In vielen Clubs und auf Raverpartys schimmern Motive und Klangfarben von Bach bis Wagner durch. Die CD »XVI Reflections On Classical Music« vereint 16 besonders kreative Köpfe auf diesem Gebiet – darunter Lawrence, Takeo Toyama, Philip Glass, Sylvain Chauveau und Max Richter.
Sie war Ärztin, Wissenschaftlerin, Klostergründerin. Beraterin von Kaisern und Päpsten. Ordensfrau, Prophetin und Predigerin. Und sie war eine der frühesten abendländischen Komponistinnen, die bereits im 12. Jahrhundert die Rollenklischees gehörig auf den Kopf stellte. Bald kommt Hildegard von Bingen als Filmheldin in die Kinos – verkörpert von Barbara Sukowa. Keine Frage, dass der Soundtrack von Chris Heine auf Kompositionen der berühmten Ordensfrau beruht, die seit Jahren auch im Mittelpunkt der Alte-Musik-Szene stehen. Vor allem das Ensemble Sequentia hat sich um die Rekonstruktion dieser fast 1.000 Jahre alten Musik verdient gemacht. Die CD »Visions of Paradise« bildet mit hervorragenden Einspielungen und informativen Einführungstexten über Hildegards Leben und Werk ein faszinierendes, klingendes Porträt.
Auch das Mittelalter hatte seine »Songwriter«. Einer der berühmtesten war der französische Dichter und Komponist Guillaume de Machaut, der eine Fülle an Liebesliedern hinterließ. Als er starb, lag die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch Christoph Kolumbus noch fern. Trotzdem lassen sich seine Melodien wunderbar mit den Klangwelten anderer Kontinente und des Jazz verbinden, was der Arrangeur Robert Sadin mit einer großen Schar an Musikern beweist – darunter Milton Nascimento, Madeleine Peyroux, Natalie Merchant und viele andere.
Seltsam, dass es klassische Kammermusikbesetzungen gibt, die sich nie recht durchsetzen konnten: So zum Beispiel die Kombination Gitarre und Streichquartett, die nur in einem einzigen Werk von Luigi Boccherini bekannt geworden ist. Die Gruppe klimt! sorgt dafür, dass diese Lücke endlich gefüllt wird – und dabei wird sie den Jazz- und Poptraditionen des Zupfinstruments ebenso gerecht wie klassischen Ansprüchen.
Sie führten jahrelang ein Doppelleben, und auf dieser CD finden beide Seiten zusammen: Die sieben Musiker der Gruppe Tiempo Libre studierten allesamt tagsüber Klassik und nachts lebten sie ihre Liebe zur afro-kubanischen Musik aus. Kein Wunder, dass irgendwann der Moment kam, wo sie sich fragten: Was wäre, wenn Bach in Havanna Musik gemacht hätte? Die Antwort zeigt sich in raffinierten Arrangements voller Sinnlichkeit, Rhythmus und barocken Emotionen.
Oliver Buslau, 15.03.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2009
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