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Die 1864 gegründete tschechische Klavierbaufirma Petrof hat letztes Jahr 200 ihrer 390 Angestellten entlassen, nachdem die Bestellungen aus Asien, Europa und Nordamerika radikal eingebrochen waren. Statt der üblichen 7.000 Instrumente verkaufte das Traditionsunternehmen weniger als die Hälfte. Doch Not macht erfinderisch: Die Produktionsleitung ersann eine Rettungsidee, mit der sie die altehrwürdige Stätte vor dem Untergang bewahrte: Möbel! Die feine Technik der Holzverarbeitung, die den handgefertigten Klavieren eine erlesene Aura verleiht, wird nun auch für die Herstellung von luxuriösem Interieur verwendet. Die subtile Botschaft: Erst die Symbiose aus Möbel und Instrument verwandelt einen kleinbürgerlichen Haushalt zum großbürgerlichen Salon.
Tomasz Kurianowicz, RONDO Ausgabe 2 / 2009
An der musikalischen Begleitung des Baumschmückens können Familien zerbrechen. Besser, Sie lassen […]
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Gemeinsam mit Romina Basso ist die Sopranistin der Star auf der letzten, der Antike gewidmeten CD […]
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Mit Leidenschaft: Zwischen Beethoven- und Schumann-Haus in der Bonner Brahmsstraße aufgewachsen – damit ist das Programm von Fabian Müllers neuer CD umrissen. Unter dem Titel „Passionato“, entlehnt von Ludwig van Beethovens Dauerbrenner-Klaviersonate und Expressivitätsgipfelwerk, bricht sich hier die Erregung, ja gar die aufgestaute Corona-Wut Bahn. In auftrittsarmen Zeiten bleibt freilich nur der diskografische Weg zum Ausdruck des eigenen Pianisten-Ichs. Es würde aber auch nicht […] mehr »