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Dass sich ausgerechnet Antiquare als Leichenfledderer hervortun (die ihre Schätze doch gemeinhin geradezu erotisch verehren), hat jetzt das Wiener Antiquariat Inlibris bewiesen. Es bot für 28.000 Euro ein Telemann- Autograf »von größter Seltenheit« an – eine Stammbuch-Eintragung, die der berühmte Hamburger Komponist am 25. Mai 1736 dem Studenten Johann Friedrich Behrendt gewährt hatte. Behrendts Stammbuch, ein vergoldetes Lederbändchen, mit insgesamt etwa 70 Widmungen berühmter Zeitgenossen war – noch unversehrt – im Mai 2008 für 4.500 Euro von einem Unbekannten ersteigert worden. In Wien bot man kurz darauf neben dem Telemann 30 weitere Einzelblätter daraus an. »So haben doch viele was davon! «, wird man sich bei der Zerstückelung ganz uneigennützig gedacht haben.
Christoph Braun, RONDO Ausgabe 1 / 2009
Beethoven macht aus jedem einen besseren Menschen. Dieser Satz ist natürlich völliger Quatsch. […]
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