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Am 18. Dezember ist es in Wien endgültig soweit. Nach mehr als einem halben Jahrhundert, nach unendlich vielen Konzerten und Aufnahmen setzt sich Alfred Brendel ein letztes Mal ans Klavier. Denn mit 77 Jahren muss nun einmal Schluss sein. Dennoch stehen in seinem Terminkalender fürs nächste Jahr schon wieder Auftritte, etwa im Baden-Badener Festspielhaus. Dann aber lässt Brendel andere musizieren, während er vorliest – und zwar seine eigenen Gedichte. Immerhin ist die Lyrik seine zweite, gar nicht mehr so geheime Profession. Zwei Gedichtbände hat er unter den Titeln »Ein Finger zuviel« und »Spiegelbild und schwarzer Spuk« bislang veröffentlicht – in denen es reichlich absurd und lakonisch hintergründig zugeht. Genau das Gegenteil also, wofür der gestrenge Wiener Klassikdurchdringer Alfred Brendel immer gestanden hat. So blendend er mit den Tasten umgehen konnte, so genialisch gelingt ihm das nun auch mit Worten. Weshalb das jetzt veröffentlichte Hörbuch »Alfred Brendel liest« ein idealer Vorgeschmack auf seine zweite Livekarriere sein könnte.
Reinhard Lemelle, RONDO Ausgabe 6 / 2008
1985 wurde in Graz mit der styriarte ein Musikfestival ins Leben gerufen, um dem bedeutendsten […]
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Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »