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Schwäbischem Tüftlergeist, schwäbischer Beständigkeit und letztlich auch schwäbischer Sparsamkeit ist es wohl zu verdanken, dass die Max-Reger-Biennale ausgerechnet in einem beschaulichen Örtchen auf der Schwäbischen Alb stattfindet. In der Stadtkirche von Giengen an der Brenz steht nämlich eine Orgel, die durch ihre pneumatische Traktur wie geschaffen ist für die Werke des spätromantischen Meisters. Die mit Luftdruck erzeugte Verbindung zwischen Tasten und Pfeifenwerk, die ein leichtes Ineinandergleiten großgriffiger Akkordfolgen möglich macht, galt überall bald als unzeitgemäß – die Giengener jedoch bewahrten das Jugendstil- Instrument vor der drohenden Elektrifizierung. Die ortsansässige Spielwarenfabrik »Steiff« brachte anlässlich des Festivals Regers Pudel »Melos« als Plüschtier heraus, den der Komponist deshalb so schätzte, weil er »nie dumme Fragen zu meiner Musik gestellt hat«.
Markus Kettner, RONDO Ausgabe 5 / 2008
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