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Da klagt die Klassikbranche über abstürzende Bilanzen. Und dennoch wagt man immer wieder die editorische Mount-Everest-Besteigung. Wie im Fall einer Box, die es auf satte 50 CDs bringt. »Piano Masterworks« lautet der Titel, der auch ganz unbescheiden »The Great & Greatest Masterpianists« hätte heißen können. Denn wenn schon drei Klassiklabels (DG, Decca, Philips) die Archive nach ihren Klavierreferenzaufnahmen durchstöbern, muss zwangsläufig ein Who’s who der ersten Pianistengarde herauskommen. Da ist die junge Chopinstürmerin Martha Argerich wie die weise Mozartfürstin Clara Haskil zu hören. Da ist die deutsche Pianistenschule mit Backhaus und Kempff genauso exemplarisch abgedeckt wie die russische mit Gilels und Richter. Und dazwischen begegnet man den ehemals als Wunderknaben gehandelten, aber heute etwas in Vergessenheit geratenen Pianisten Zoltán Kocsis und Andrej Gawrilow. Nur einer hat es merkwürdigerweise nicht in das Klavierkompendium geschafft: Vladimir Horowitz.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 5 / 2008
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Reisebeschränkt: Wer würde jetzt nicht gerne dem Alltagseinerlei entfliehen, etwa unter die Sonne Italiens? Auch der junge Johann Sebastian Bach muss sich für seine Sehnsucht nach Italien aufs virtuelle Gastspiel bescheiden, denn über die Alpen schafft er es zu Lebzeiten nie. Wobei er dabei auch weniger an Strände, Tempel und Sprizz gedacht hat, als an die aufregenden musikalischen Impulse, die von der jungen Konzertform ausgingen. Virtuoser Biss, leidenschaftlicher Überschwang, Balance […] mehr »