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N° 1307
27.05. - 02.06.2023

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am 03.06.2023



Startseite · CD zum Sonntag

22. — 28. April 2023

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Girolamo Frescobaldi (1583-1643) zählte zu den berühmtesten Organisten des 17. Jahrhunderts. Sein Ruhm begann bereits im Jahr 1608, als er die begehrte Position des Organisten am Petersdom in Rom erhielt. Diese prestigeträchtige Stellung verschaffte ihm auch Kontakt zu einflussreichen Mäzenen, deren Unterstützung er bis zum Ende seines Lebens genoss.
Frescobaldi ist vor allem für seine Musik für Tasteninstrumente bekannt, darunter die beiden „Toccaten-Bücher“ (1615 und 1617), die „Capricci“ (1624) und die „Ricercari e Canzoni“ (1615). Er war ein Pionier in Sachen Virtuosität und entwickelte die bereits von seinen Vorgängern verwendeten Formen weiter. Dabei fand er zu einer persönlichen Sprache, einer „nuova maniera di suonare“, die voller ornamentaler Figuren, rhythmischer Kontraste und kontrapunktischer Raffinesse war. Die hier vorgelegten Stücke enthüllen einen noch weitgehend unbekannten Teil seines Schaffens, der aus handschriftlich überlieferten Werken besteht.
Adrien Pièce, geboren in der Schweiz, schloss sein Studium mit Auszeichnung an der renommierten Schola Cantorum Basel in den Fächern Cembalo und Orgel ab. Er studierte unter anderen bei Andrea Marcon, Rudolf Lutz und Lorenzo Ghielmi wurde bei verschiedenen internationalen Wettbewerben wie dem Paul Hofhaimer Wettbewerb Innsbruck, dem Concorso Internazionale di Clavicembalo di Pesaro und dem Concorso Organistico Internazionale di Fano Adriano ausgezeichnet. Seit 2010 tritt er in vielen europäischen Ländern als Solist auf Orgel und Cembalo sowie mit verschiedenen Ensembles auf.


15. — 21. April 2023

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Grazyna Bacewicz gehört zu den bedeutendsten polnischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sie studierte unter anderen Komposition bei Nadia Boulanger und Violine bei Carl Flesch in Paris. Ihre Musik zeichnet sich durch kraftvolle Vitalität aus, die besonders in den neoklassizistisch geprägten Werken auch eine Neigung zu Witz und Sarkasmus aufweist. Das polnische Primuz Chamber Orchestra unter Lukasz Blaszczyk stellt nun auf seiner aktuellen CD vier Werke für Streichorchester vor, die in den Jahren 1935 bis 1965 entstanden sind. Das früheste Stück ist die 1935 komponierte Sinfonietta, ein frisches, eigenwilliges Werk, das komplett der Klangästhetik seiner Zeit entspricht. Auch die beiden Werke aus dem Jahr 1948, das Konzert für Streichorchester und die Sinfonie für Streicher, weisen ähnliche Qualitäten auf, teils stärker in Richtung der sinfonischen Orchestertextur, teils stärker mit Blick auf das traditionelle Concerto-Verständnis. Der Zwiespalt zwischen Traditionsverbundenheit nach den Schrecken des Krieges und der Suche nach Neuem wird in beiden Werken in unterschiedlicher Weise erkundet, und gerade hierdurch erweist sich Bacewicz als spannende und spannungsvolle Zeitzeugin und -kommentatorin. Klangsprachlich am avanciertesten, gleichzeitig besonders konzentriert und witzig ist das Divertimento, das 1965, also vier Jahre vor Bacewiczs Tod entstand. Das Primuz Kammerorchester unter Lukasz Blaszczyk bringt die Musik der polnischen Komponistin mit Herzblut farbenreich zm Klingen.


08. — 14. April 2023

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Dorothee Oberlinger und Nils Mönkemeyer gehören zu den herausragenden Solisten auf ihren Instrumenten, der Blockflöte und der Viola. Die seit langem gut miteinander befreundeten Musiker teilen die Leidenschaft für unbekanntes und neues Repertoire. Auf ihrer Duo-Debüt-CD „Dance for Two“ präsentieren sie sich mit Werken aus verschiedensten Epochen: von Hildegard von Bingen über Bach und Bartók bis hin zu John Cage. Das Album enthält auch zwei Werke der griechischen Komponistin Konstantia Gourzi (*1962), die eigens für das Duo geschrieben wurden, bei allen anderen Werken handelt es sich um Stücke, die Oberlinger und Mönkemeyer für ihrer Besetzung bearbeitet haben. Der programmatische und kombinatorische Ansatz des Albums ist beispiellos und bietet überraschende und erfrischende Klangerlebnisse.


01. — 07. April 2023

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Bei den Organisten steht der französische Komponist Louis Vierne hoch im Kurs. Der Schüler von César Franck und Charles-Marie Widor war selbst ein hervorragender Organist, der zirka 150 Orgelwerke schrieb. Weitaus weniger bekannt ist, dass er auch eine ganze Reihe herausragender Klavierstücke komponierte, kaum ein Klavierstudent – zumal außerhalb Frankreichs – dürfte während seines Studiums mit Viernes Klaviermusik in Berührung kommen. Umso verdienstvoller ist es, dass sich nun der brasilianische Pianist Sergio Monteiro (*1974) Viernes Klavierwerken angenommen hat. Er startete seine Karriere mit dem Sieg der Martha Argerich International Piano Competition in Buenos Aires. Argerich selbst formulierte über ihn folgendes: „Sergio Monteiro ist ein Künstler mit außergewöhnlicher Kreativität und Energie. Wenn er anfängt zu spielen, erwacht die Musik zum Leben.“ Wer seine neue CD „Vierne Vol. 2“ hört, wird das bestätigen. Ob er die „Douze Préludes“ interpretiert, die alle einen programmatischen Titel tragen und vom Schmerz und den Turbulenzen des Krieges und des Verlustes geprägt sind, oder die Epitaphien in „Solitude“, die Vierne kurz nach dem Tod von seines Bruder und seines ältesten Sohnes komponierte, alles ist emotional durchdrungen und auf hohem pianistischem Niveau umgesetzt.


25. — 31. März 2023

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Nach seiner viel beachteten Aufnahme der 7. Sinfonie setzen François-Xavier Roth und das Gürzenich-Orchester Köln ihre Bruckner-Gesamteinspielung fort. Die „Romantische“, wie Anton Bruckner seine vierte Sinfonie selbst betitelt, komponierte er 1874 inmitten einer Zeit persönlicher Niederlagen. Und er zweifelt sofort an seinem Werk, bezeichnet manche Stellen als „unspielbar“ und findet die Instrumentation „hie und da überladen und zu unruhig“. Erst Jahre später, nach zahlreichen Umarbeitungen, wird die Vierte uraufgeführt, und Bruckner erlebt endlich den lange ersehnten Erfolg beim Publikum.
François-Xavier Roth wählt in der vorliegenden Einspielung die Urfassung von 1874 und zeigt dabei die ungezähmte Wildheit und Phantastik des Werks. Er zeichnet hier die Romantik im Sinne einer Epoche nach, in welcher Dichter wie E.T.A. Hoffmann oder Novalis die dunklen Seiten der Vernunft in den Blick genommen haben und in der das Wesen der Kunst als das einer stets unvollendeten, stets werdenden benannt wird. In diesem Sinne stellt sich Bruckners Vierte gerade in dieser frühen Fassung als eine Art „unendliche Annäherung“ dar.


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Alexander Skrjabins frühe Werke sind in ihrer Tonsprache noch stark von Chopin und Liszt beeinflusst. Die Préludes op. 13, zeigen deutliche Bezüge zu Chopin, aber auch eine visionäre Originalität, die seine zukünftige Modernität vorwegnimmt. In der berühmten Étude in cis-Moll hört man komplexe Harmonien, während die epische Leidenschaft der Fantasie in h-Moll bereits den kompositorischen Fortschritt andeutet. Die italienische Pianistin Daniela Roma hat in ihrem Heimatland und den […] mehr


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