Alpha/Note 1 ALP391
(53 Min., 9/2017)
Auf der Laute ist der Franzose Bruno Helstroffer Autodidakt. Trotzdem hat er es dank Fleiß und Talent zum Teamplayer in Top-Alte Musik-Ensembles etwa von Hervé Niquet und Vincent Dumestre geschafft. Helstroffer ist darüber hinaus musikalisch noch vielseitig aufgestellt und spielt gerne Jazz, Rock und Weltmusik. Genau diese Bandbreite blitzt nun auch immer wieder auf seinem Debüt-Album „Calling The Muse“ auf – wenngleich wohltuend dosiert. Ausgangspunkt für diese neue Mischung aus alten und neuen Stücken für die so genannte Theorbe, die Basslaute, war Rom, wo Helstroffer auch auf den Spuren des Wahl-Römers Johannes Hieronymus Kapsberger wandelte, der zusammen mit Alessandro Piccinini die entscheidenden Impulse für das Repertoire dieses charismatischen Vielsaiters gegeben hat. Kostbar innige Stücke sowie rhythmisch schwungvolle Tanzsätze hat Helstroffer nun von diesen beiden Theorben-Pionieren aufgenommen und mit zumeist melancholisch angehauchten Arrangements etwa einer „Gnossienne“ von Erik Satie und einer geschmackvollen Bach-Improvisation gekreuzt. Dabei wird rasch klar, dass Helstroffer weniger Verbindungslinien zwischen diesen musikalischen Antipoden kreieren wollte. Vielmehr komplettieren auch die eigenen Kompositionen, für die er u.a. die Folksängerin Rosemary Standley und Michel Godard an der Ur-Tuba, dem „Serpent“, eingeladen hat, ein stimmungsvolles, hochgradig poetisches Klang-Mosaik. Um beim Titel des Albums zu bleiben: Die Muse hat den Ruf von Bruno Helstroffer erhört.
Guido Fischer, 25.08.2018
Diese CD können Sie kaufen bei:
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.