Capriccio/EMI 10 767
(76 Min., 10/1995)
Gälte es, allein den Klang der historischen Instrumente in dieser Aufnahme zu bewerten, so müsste man zunächst feststellen, dass in Sachen reiner Ensemble-Begleitung deutlich Aufregenderes und Lebendigeres auf dem Markt ist, als es hier die Berliner Barock-Compagney bietet. Auch das exponierte und solistische Instrumentalspiel (so etwa der obligaten Oboe in “Das zitternde Glänzen der spielenden Wellen”) überzeugt dem ersten Höreindruck nach nicht ganz.
Dass letztlich dennoch die positiven Seiten überwiegen, gründet maßgeblich im klangfarblichen Reichtum, der durch die wechselnde Besetzung der Solopartien entsteht: Oboe, Traversflöte und Violine sind hörbar mitverantwortlich dafür, dass die Neun Deutschen Arien, eine aus heutiger Sicht leicht betulich wirkende Kooperation zwischen dem Dichter Brockes und Händel (der diese Arien als sein letztes Werk in deutscher Sprache 1724 bis 1727 in London vertonte), am Ende überaus lebenssprühend daherkommt.
Die amerikanische Sopranistin Ann Monoyios gestaltet ihren Part sehr genau, zart, mit schönem Legato und großer Leichtigkeit in der Höhe, wirkt jedoch andererseits in ihrem Ausdruck gelegentlich etwas schlicht und einförmig.
Susanne Benda, 31.03.1998
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