Koch Classics 3-6455-2
(57 Min.) 1 CD
Barockmusik auf der Pan-Flöte: Das mag als Sakrileg erscheinen, ist jedoch nicht „verwerflicher“, als die moderne Querflöte zu benutzen. Denn Vivaldi, Händel und Bach schrieben ja für die Traversflöte – eine hölzerne Vorform, die heute ausschließlich in der historischen Aufführungspraxis verwendet wird.
Ulrich Herkenhoff, der seit einiger Zeit die Klassik um den hauchigen und ein wenig exotischen Panflötenklang bereichert, hat sich nun berühmten Händel-Werken gewidmet, bei denen er seltener seine verblüffende Virtuosität zum Sprühen bringt, sondern mehr auf große Melodik setzt – und das diesmal nicht so sehr mit originalen Flötenstücken, sondern mehr mit Arientranskriptionen. Hier gerät das Musizieren doch schnell in die „Evergreen“-Ecke: Opern-Nummern wie „Laschia ch’io pango“ oder das berühmte „Largo“ und Auszüge aus dem „Messias“ bilden einen zwar feierlichen und schön musizierten, aber etwas eintönigen Melodienmix.
Dass Herkenhoff nicht nur im klassischen Stil etwas zu sagen hat, zeigt seine CD „Inima“. Hier erwarten den Hörer rumänische Improvisationen, mit denen der von der Orgel begleitete Solist an sein großes Vorbild anknüpft: Gheorghe Zamfir.
Oliver Buslau, 31.01.1997
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