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N° 1354
20. - 28.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Georg Friedrich Händel

Acis and Galatea

Jeremy Budd, Grace Davidson, Stuart Young, Mark Dobell, Simon Berridge, The Sixteen, Harry Christophers

Coro/Note 1 COR 16169
(89 Min., 6/2018) 2 CDs

Georg Friedrich Händels englischsprachige Version des rührenden Acis- und Galathea-Mythos (bei der italienischen Kantate aus früher Zeit handelt es sich ja um ein ganz anderes Stück) in weitestgehend vorbildlicher Interpretation: Harry Christopher arbeitet mit einer komplett solistischen Besetzung sowohl des Sänger- wie auch des Instrumentalisten-Ensembles, und er hat praktisch für alle Partien erstklassige Kräfte gefunden. Zu den ersten beglückenden Erlebnissen mit dieser Einspielung gehört der Eingangschor „O, The Pleasure Of The Plains!“, der hier natürlich von den Gesangssolisten allein vorgetragen wird: Wie großartig kommt diese ungeheuer elegante und sinnenfrohe Musik zur Geltung, wenn sie von völlig problemfrei und schlackenlos funktionierenden Stimmen perfekt intoniert und makellos homogen vorgetragen wird! In den nachfolgenden Rezitativen und Arien präsentieren sich die Sängerin und ihre vier männlichen Kollegen dann einzeln: Allen voran ist Grace Davidson in der Rolle der Galatea zu nennen. Ihr mühelos geführter Sopran darf im besten Sinne als schlicht bezeichnet werden – eine völlig vibratofreie, wohlklingende, geschmeidig jeglicher melodischen Linie sich anpassende Stimme, die der eine oder andere vielleicht als allzu knabenhaft empfinden würde, die zu dieser filigranen und grazilen Musik aber hervorragend passt. Ihr zur Seite steht Jeremy Budd als Acis mit seiner hellen, flexiblen und durchaus metallischen, dabei aber sehr leicht geführten Tenorstimme. Die Partie des Damon ist ebenfalls mit einem Tenor besetzt, aber Mark Dobells Stimme setzt sich mit ihrem etwas rauchigeren Timbre deutlich von derjenigen Budds ab. Im zweiten Teil des Werks begegnet dem Hörer dann Stuart Young mit seiner elegant geführten Bassstimme als beinahe ein wenig zu kultivierter Polyphemus. Insgesamt also eine Einspielung, die vom ersten bis zum letzten Ton puren Genuss vermittelt und die staunenswerte Fülle der Händelschen Kreativität perfekt zur Geltung bringt.

Michael Wersin, 23.02.2019


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