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N° 1354
20. - 28.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Sergei Rachmaninow

„Destination Rachmaninov: The Arrival“ (Klavierkonzerte Nr. 1 und Nr. 3, „Silberne Schlittenglöckchen“, Vokalise)

Daniil Trifonov, Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin

DG/Universal 002894836617
(81 Min., 11/2016 - 2/2019)

Ein neuer Maßstab für Rachmaninow! Nein, das geht nicht kleiner. Grandeur und Dolcezza, Intellekt und Improvisation finden sich auf diesem Album in grandioser Balance, Vladimir Horowitz und Arthur Rubinstein, ja und der Meisterpianistkomponist selbst, das sind hier die Vergleiche. Und den ganzen, eher flach gehaltenen Konzept-Bohei um die „Destination“ Rachmaninow, „Aufbruch“ und „Ankunft“ via nur zwei Alben, den Protagonisten als grübelnde Tschechow-Figur im Eisenbahnsalonwagen de Luxe, den hätte es gar nicht gebraucht. Es lässt sich so halt optisch besser erzählen und transportieren. Denn der jetzt schon auf höchsten Höhen seiner Kunst tänzelnde Tastenträumer Daniil Trifonov, der freilich ein waches, neugieriges Gemüt hat, und dazu der universelle, anpassungsfähige, strukturdichte, klangverliebte Yannick Nézet-Séguin, diese zwei Leuchttürme ihres Labels, haben hier ideal zusammengefunden. Dazu das Philadelphia Orchestra, brillant und schnittig klingend, das bis hin zum Komponisten selbst eine gloriose Rachmaninow-Aufführungs- und Aufnahmegeschichte vorzuweisen hat. Das macht Spaß beim Hören, weil alles so richtig klingt. Trifonov spielt die Konzerte Nummer Eins und Drei mit der genau passenden Mischung aus Virtuosität, Gelassenheit und Restsüße, mutig und doch souverän. Nézet-Séguin begleitet aufmerksam wie lustvoll. Und als Schmankerl gibt es zudem zwei feine Klaviertranskriptionen des ja selbst ein wenig im Rachmaninow-Stil komponierenden Trifonov: „Silberne Schlittenglöckchen“ aus der Chorfantasie „Die Glocken“ und die diesmal nicht nur wort-, sondern auch sopranstimmlose „Vokalise“. Deliziös!

Matthias Siehler, 23.11.2019


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gemihaus
Lieben Sie auch Daniil Rachmaninov? - Daniil Trifonov ist bekennender Verehrer des Sergej, deshalb hat er hier absurderweise die 'Silbernen Glocken', den 1.Satz für Tenor von dessen Chorsymphonie "Die Glocken" für sein Klavier bearbeitet, 'the bells' als pianistisches Virtuosendemo. Sein Rach-3 klingt mit dem geschmeidigen Nezet-Seguin wie aus der Klang-Parfümerie, durchweg 1-2 Min. breiter als die exzellenten Janis-Dorati oder Kocsis-deWart Einspielungen. Wer's mag, wird zumindest (Vocalise) pianistisch opulent bedient. Ein Lob der immer aktuellen Kultur-PR.


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