Thorofon/Disco-Center CTH 2345
(55 Min., 3/1997) 1 CD
Als Nietzsche über Mendelssohn schrieb, dass der "schnell verehrt und ebenso schnell vergessen wurde: als der schöne Zwischenfall der deutschen Musik", hat der Mann sich nicht nur gründlich geirrt – er konnte auch das d-Moll-Trio op. 49 nicht gekannt haben. Darin gibt's nicht nur das Mendelssohn-typische "Lied ohne Worte" (Andante) und den nicht minder typischen Elfenreigen (Scherzo), sondern auch einen Kopfsatz voll ganz untypischer Wut: furor Mendelssohniensis ...
In dieser Aufnahme bleibt die erstaunliche Rage etwas unterbelichtet, wird sie geglättet ins Klassizistische, wo doch wilde Romantik sich Bahn brechen will. Es gäbe noch das eine oder andere anzumerken, aber der Gesamteindruck ist durchaus positiv: ein gut aufeinander eingespieltes Ensemble (Jewgenij Schuk/Stephan Gerlinghaus/Robert Benz), das allzeit die prekäre Balance zwischen Klavier und zwei Streichinstrumenten hält.
Thomas Rübenacker, 31.01.1998
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