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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Johannes Brahms

The Cello Sonatas

Daniel Müller-Schott, Francesco Piemontesi

Orfeo/Naxos C979201
(79 Min., 1/2018)

Was für ein tolles Duo: Francesco Piemontesi, der schon vor einem Jahr für seine bemerkenswerte Einspielung der letzten drei Sonaten Franz Schuberts zu loben war, erweist sich als großartiger Partner von Daniel Müller-Schott. Gemeinsam zelebrieren sie auf dieser CD die beiden originalen Sonaten für Violoncello und Klavier, die Johannes Brahms 1862/65 und 1886 komponiert hat, und zusätzlich die Cello-Bearbeitung der Violinsonate G-Dur. Letztere wird hier auf der Grundlage einer 1897 anonym veröffentlichten Transkription wiedergegeben, die nach momentanem Forschungsstand eventuell von Brahms selbst stammt. Daniel Müller-Schott hat die Solostimme zudem individuell für seinen eigenen Gebrauch eingerichtet.
Der Begriff „Kongenialität“ ist ein wenig abgegriffen – aber an dieser Stelle passt er perfekt. Piemontesi überzeugte schon bei Schubert als Plastizitäts-affiner Klangzauberer, der einen vielschichtig angelegten Klaviersatz zu sinfonischer Räumlichkeit zu entfalten vermag. Mit dieser Eigenschaft bietet er dem dunklen, fülligen Cello-Timbres Müller-Schotts nicht nur ein gleichwertig üppiges Gegenüber, sonst vereint sich mit diesem zu einem stupend voluminösen Gesamtklang, der trotz seiner Dichte in keinem Moment den „Blick“ auf die Details bzw. auf die miteinander verflochtenen einzelnen Linien verstellt. Das bedingt allein schon einen Gewinn für die Brahms-Diskografie. Hinzu kommt der ebenso selbstverständliche wie kreative Zugriff beider Musiker auf die motivische Substanz der Stücke, der nachschöpferische Qualität hat. Chapeau!

Michael Wersin, 07.11.2020


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