Hänssler/Naxos 98.365
(38 Min., 5/2001) 1 CD
Auch hier ist Händel wieder ausgesprochen prächtig. Auch im so genannten Dettinger Te Deum, das weltlichen und geistlichen Lobpreis zu verbinden sucht (1743 hatten die Engländer die Schlacht bei Dettingen gewonnen), bestimmt der (Trompeten-)Glanz des Repräsentativen die schillernde Oberfläche. Darunter freilich klingt es zart, lieblich und oft höchst subtil.
In dieser Aufnahme unter Ulrich Stötzels Leitung hört man das vor allem dann, wenn Dorothee Fries singt: eine ausdrucksstarke Sängerin mit einer zumal in der Höhe geradezu engelsgleichen Stimme. Doch auch die anderen Solisten überzeugen dort, wo sie sich in jenen Dialog mit Chor und Orchester begeben, den Händel in seinem Stück nicht nur betont lebendig, sondern vor allem auch betont kleingliedrig hält.
Diese Kleingliedrigkeit der Struktur wiederum macht das Zuhören überaus kurzweilig: Da greifen Soli und Chor, Intimes und Allgemeines ineinander, und das an historischer Stilistik geschulte Orchester ebenso wie Friedemann Immers in barocken Belangen viel beschäftigtes, makellos intonierendes Trompeten-Consort grundieren das Ganze mit einem beweglichen, durchsichtigen und rhetorisch durchdachten Instrumentalspiel.
Auch der Chor singt gut. Dass er in einer quantitativ abgespeckten Besetzung noch besser wirkte, ist nur eine Vermutung - ebenso marginal womöglich wie die Bemerkung, dass Händel durchaus auch Kleinigkeiten für Chor und Orchester komponiert hat, mit denen man die kärglichen 38 Minuten Spielzeit dieser CD hätte aufstocken können.
Susanne Benda, 07.02.2002
Diese CD können Sie kaufen bei:
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Die Klavierkonzerte Nr. 11, 12 und 13 waren Mozarts erste Konzerte, die er nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien komponierte. In einem Brief an seinen Vater Leopold beschrieb er sie als „ein glückliches Mittel zwischen zu leicht und zu schwer; sehr brillant, angenehm für das Ohr und natürlich, ohne fade zu sein“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Mozart bereits von seinem dominanten Vater emanzipiert. Sein Ziel war es, mit diesen Stücken das Wiener Publikum zu erobern. Tatsächlich […] mehr