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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Ernest Chausson, Sergej Prokofjew, Einojuhani Rautavaara

„Paris“ („Poème“ op. 25/I, 1. Violinkonzert op. 19, „Deux Sérénades“)

Hilary Hahn, Orchestre Philharmonique de Radio France, Mikko Franck

DG/Universal 4839847
(53 Min., 2 & 6/2019)

Hilary Hahns neues Album ist eine Liebeserklärung an die französische Hauptstadt, was auf den ersten Blick ähnlich unoriginell anmutet wie die gesamte Bookletaufmachung, die tatsächlich komplett ohne einen Paris-Bezug auskommt. Immerhin ist das Repertoire schon passender gewählt. Mit dem allseits populären „Poème“ für Geige und Orchester des französischen Spätromantikers Ernest Chausson und dem in Paris uraufgeführten 1. Violinkonzert von Sergej Prokofjew. Die „Deux Sérénades”, die der finnische Altmeister Einojuhani Rautavaara für Hahn geschrieben hatte, wurden 2019 ebenfalls an der Seine mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mikko Franck uraufgeführt. Wie zwei große, sanft dahingleitende Klangströme kommen die „Sérénade pour mon amour“ und die „Sérénade pour la vie“ daher. Und auch wenn Rautavaara mit seinen letzten Werken (er starb bereits 2016) einmal mehr seine bis zu Jean Sibelius zurückreichenden Wurzeln beschwor, ist man doch gebannt von Hahns tiefenentspanntem Espressivo und ihrem wunderbar leuchtenden Gesangston. Bereits eingangs bei Chausson kann sie damit auftrumpfen, während das Orchester unter Mikko Franck hier eine besonders kultivierte Farbpalette aufbietet, die keinen Platz für Manieristisches und Schwüles lässt. Bei dem Prokofjew-Konzert hätte man sich dann zwar etwas mehr Biss gewünscht. Aber mit welcher Lockerheit und Mühelosigkeit Hahn ihre geigerisch-technischen Fähigkeiten für diese musikalische Achterbahn abruft, ist einfach Weltklasse.

Guido Fischer, 27.03.2021


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