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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Carl Loewe

„Carl Loewe und die Orgel“

Irénée Peyrot

Querstand/Klassik Center Kassel VKJK 2013
(73 Min., 5/2020)

Carl Loewe, heute eigentlich nur noch für seine Balladen („Die Uhr“, „Tom der Reimer“ und unzählige mehr) bekannt, entstammt einem kirchenmusikalischen bzw. sogar pastoralen Umfeld und hat sich nach umfassender Ausbildung in Halle (Saale) als Kirchenmusiker in Stettin profiliert. Dort gewann er Zugang zum gehobenen Bürgertum und fungierte in der Gesellschaft fortan als gerngesehener musikalischer „Alleinunterhalter“ – eine Passion, die auch die Entstehung der erwähnten Balladen-Vertonungen nach sich gezogen hat. Diese CD widmet sich zunächst dem Orgelkomponisten Carl Loewe, aber der Organist Irénée Peyrot kann hierfür einzig aus Loewes Choralvorspiele-Sammlung „Musikalischer Gottesdienst“ schöpfen. Inwieweit diese hübschen Stücke die zu Lebzeiten allenthalben gerühmte Improvisationskunst Loewes repräsentieren (oder aber eher pädagogische Exempel für die Schülerschaft sind), lässt sich freilich nicht ermitteln. Zur Auffüllung des Programms bietet Peyrot eigene Adaptionen anderer Werke Loewes. Naheliegend ist, dass hierfür der Oratorienkomponist herangezogen wird. Weniger einleuchtend mag erscheinen, dass auch Lieder wie die eingangs erwähnten auf der Orgel erklingen. Insofern mag das höchst gekonnt an der Rühlmann-Orgel der Stadtkirche zu Löbejun (von dort stammte Loewe) dargebotene Programm ein wenig skurril erscheinen. Den Komponisten Carl Loewe ins Gedächtnis rufen und gleichzeitig auf die weitgehend vergessene Weite seines musikalischen Wirkens und Schaffens aufmerksam machen, das kann es aber allemal.

Michael Wersin, 17.04.2021


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