home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5
Edvard Grieg

„Alfedans“ (Werke für Nyckelharpa & Orgel)

Marco Ambrosini, Eva-Maria Rusche

dhm/Sony 19439877112
(55 Min., 3/2020)

Edvard Grieg einmal ganz anders. Die Nyckelharpa dürfte längst nicht allen Klassikfreunden ein Begriff sein. Die Saiten des schwedischen Folkloreinstrument, auch „Schlüsselfidel“ genannt, werden mit einem kurzen Bogen gestrichen. Unter den Melodiesaiten liegen Resonanzsaiten, die durch die gespielten Töne und deren Obertöne zum Schwingen gebracht werden. Auf diesem Album erklingen unter anderem ursprünglich für Klavier geschriebene Lyrische Stücke und Tänze des norwegischen Komponisten in der höchst ungewöhnlichen Bearbeitung für Nyckelharpa und Orgel. Man lauscht einem fremdartigen Klang, der scheinbar Bekanntes in einem neuen Licht erscheinen lässt. Die Vorliebe Griegs für skandinavische Volkslieder ist bekannt. Der italienische Nyckelharpa-Spieler Marco Ambrosini versetzt die romantischen Kompositionen in eine Vergangenheit, die lange vor ihrer eigentlichen Entstehungszeit zu liegen scheint. Eva-Maria Rusche an der Winterhalter-Orgel der St-Gebhardskirche in Konstanz fügt mit Hilfe ihres Instruments eine sinfonische Dimension hinzu. Ein Vergleich mit den Originalfassungen der Werke ist sicherlich reizvoll. Das Allegro marcato aus den Norwegischen Tänzen op. 35 beispielsweise ertönt hier rauer und urwüchsiger als unter den Händen von einem oder zwei Pianisten. Die Ballade g-Moll op. 24 erhält in der Bearbeitung für Orgel eine gänzlich andere Färbung. Interessant klingt auch „Erstes Begegnen“ aus Melodien für Streichorchester, wo sich die Nyckelharpa solistisch abhebt. Eine Aufnahme für Entdeckungsfreudige.

Corina Kolbe, 18.09.2021


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top