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N° 1353
13. - 21.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Wolfgang Amadeus Mozart

„The Imaginary Music Book of J. S. Bach“

Café Zimmermann

Alpha/Note 1 ALP766
(74 Min., 11/2020)

Vielleicht bin ich ja etwas schwer von Begriff, aber dieses Album gibt mir einige Rätsel auf: Warum heißt es „The Imaginary Music Book of J. S. Bach“, wenn es auch Musik von Wolfgang Amadeus Mozart enthält? Und warum spielen die vier Mitwirkenden, die hier nicht Café Zimmermann in der gewohnten konzertanten Besetzung, sondern ein Quartett um die Ensemblegründer Céline Frisch und Pablo Valetti sind, neben einigen original für Flöte, Violine und Continuo entstandenen Stücken so viele Bearbeitungen, z. B. Sinfonien oder Arien aus verschiedenen Kantaten von Bach? Und warum ist der Beihefttext, der all diese Fragen nicht beantwortet, mit „Ein Evangelium ohne Worte“ übertitelt, obwohl das Album mindestens fünfzig Prozent weltliche Musik enthält? Kurzum: Das Programmkonzept ist diffus, es scheint zu imaginieren, Johann Sebastian Bach hätte all die hier versammelten Stücke in den hier angebotenen Versionen gerne in einem persönlichen Notenbüchlein niedergeschrieben. Wenn wir diese Idee so hinnehmen, können wir durchaus Freude finden an diesem recht bunten Potpourri, dass sich von einer Bearbeitung des legendären Choralvorspiels „Vor deinen Thron tret‘ ich hiermit“ (BWV 668) über die original so wie hier erklingend besetzte Triosonate Wq. 161/II von Carl Philipp Emanuel Bach bis hin zu Mozarts Adagio und Fuge KV 404a (eine der Violinen hier ersetzt durch die Traversflöte) erstreckt: Schön musiziert ist es allemal. Céline Frisch agiert sehr souverän als Continuo-Cembalistin mit zahlreichen obligaten Aufgaben, und mit ihrem Kollegen Karel Valter (Traversflöte), Pablo Valetti (Violine) und Petr Skalka (Violoncello) kommuniziert sie beglückend souverän. Vielleicht ist die eingangs geäußerte Verwunderung zu deutsch – vergessen wir die Suche nach der Logik des Programms, lauschen wir der Musik.

Michael Wersin, 27.11.2021


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