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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



Was für eine Freude. Endlich mal wieder ein Weihnachts-Album, das sich nicht im ewigen Dunkel gregorianischer Gesänge und Renaissance-Mehrstimmigkeit verliert, das aber auch nicht alles mit Christmas-Kitsch zuklebt. Und das man gerne immer wieder anhört, schon im ersten Veröffentlichungsjahr. Das sorgfältig produziert ist, abwechslungsreich, überraschend, aber auch allen Beteiligten hörbar Spaß gemacht hat. Es könnte ein Klassiker werden, so wie die klassischen, gerade von Berlin Classics wiederaufgelegten Peter-Schreier-Alben, wo es nach Dresdner Christstollen zu duften scheint, aber künstlerisch keine Kompromisse gemacht werden. Die bayerische Sopranistin Christiane Karg hat immer schon mit ganz eigenem Kopf und meist eigenfinanziert ihre bemerkenswerten Soloalben bis ins letzte Detail gestaltet. Und das tut sie jetzt auch wieder auf „Das Licht der Welt“ – und das sogar als vorzügliche Förderungsmaßnahme der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von „Neustart Kultur“. Endlich mal was Corona-Positives!
Dabei hat die Karg gar nichts Besonderes gemacht: Sie hat sich 24 weihnachtszeitliche Lieder von 17 klassischen Komponisten, geboren zwischen 1792 (Gioachino Rossini) und 1895 (Eduard Toldrà) herausgesucht – was sicher viel Archivarbeit war. Sie singt makellos Schumann, Grieg, Sibelius, Saint-Saëns und all die anderen in sieben Sprachen, neben Deutsch, Finnisch, Dänisch, Spanisch, Baskisch, Italienisch vor allem Französisch; was sie schon immer gern tut. Und sie hat sich mit Gerold Huber am Klavier und (für fünf Titel) dem Chor des Bayerischen Rundfunks samt dem arrangierenden Leiter Howard Arman hochkompetente Begleiter gesucht. Nach Tannen duftet es hier also schon beim Hören.

Matthias Siehler, 01.01.2022


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