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N° 1354
20. - 29.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Carlo Gesualdo

„Dolcissima mia vita“ (5. Madrigalbuch)

Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe

PHI/Note 1 LPH036
(55 Min., 9/2020)

Etwas überdramatisiert könnte man sagen: der neapolitanische Renaissance- und Musiker-Fürst Carlo Gesualdo da Venosa hat seine rund 150 Madrigale mit blutverschmierten Händen geschrieben. Schließlich musste er erst im Anfall rasender Eifersucht seine Frau und ihren Geliebten hinmetzeln (lassen), bevor er sich das Verbrechen von der Seele schrieb. Wobei er es mit einer bisweilen ultramodernen Klangsprache tat, die Komponisten wie Wolfgang Rihm und Salvatore Sciarrino auch heute noch fesselt. Nach der Aufnahme von Gesualdos 6. Madrigalbuch hat Philippe Herreweghe mit einem Vokalsextett seines Collegium Vocale Gent nun das ebenfalls 1611 veröffentlichte 5. Madrigalbuch eingespielt. Und wie schon bei dem Vorgängeralbum ist man einmal mehr fasziniert davon, mit welcher Souveränität sich die Sänger und Sängerinnen nicht nur durch diese hochexpressiven, immer wieder tonal zerfaserten Madrigale bewegen. Die Ausdrucksintensität dieser Musik mit ihrem lodernden Feuer und ihrem düsteren Pathos hat in diesem makellosen Stimmenverbund erneut den idealen Resonanzkörper gefunden.

Guido Fischer, 08.01.2022


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