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N° 1353
13. - 21.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



Martin James Bartlett ist Londons neuer Shootingstar: Mit 17 gewann er den BBC-Nachwuchs-Wettbewerb und bereits im Jahr darauf debütierte er bei den BBC Proms, als einer der jüngsten Solisten überhaupt. Jetzt legt der 25jährige Sonnyboy bei Warner sein zweites Album vor und er koppelt da die beiden populärsten Konzertrhapsodien des 20. Jahrhunderts, Sergei Rachmaninows artistische Paganini-Variationen aus dem Jahr 1934 und George Gershwins zehn Jahre zuvor für eine Jazzband komponierte „Rhapsody in Blue“. In beiden Werken brilliert Bartlett mit seiner sprühenden, jugendlich-frechen Virtuosität, die den verführerischen Zauber und den akrobatischen Furor früherer Tastenmagier wie Earl Wild oder György Cziffra neu belebt und in so coolen Zeiten wie heute fast nostalgisch anmutet: Zwischen diese beiden großformatigen Orchesterknaller aber hat er sieben passende Solonummern eingestreut, in denen der 2010 verstorbene Earl Wild als virtuoser Bearbeiter von Songs und anderen Petitessen dieser beiden Komponisten in Erscheinung tritt. Auch hier entzündet Bartlett mit atemberaubender Präzision ein wahres Feuerwerk mitreißender Fingerakrobatik und sprühender Nonchalance, entpuppt sich aber auch als ein Charmeur der leisen Töne. Bleibt abzuwarten, ob dieser Verführungskünstler auch bei strengerer Materie derart souverän aufzutrumpfen versteht.

Attila Csampai, 23.04.2022


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