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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Henryk Czyż, Stanisław Moniuszko, Karol Szymanowski u. a.

„Farewells“ (Polnische Kunstlieder)

Jakub Józef Orliński, Michał Biel

Erato/Warner 9029626971
(57 Min., 9/2021)

Jakub Józef Orliński gehört unbestritten zu den neuen Stars unter den Countertenören. Der junge Pole, der auch als Breakdancer auftritt, hat als Barocksänger frischen Wind in die Opern- und Konzertwelt gebracht. Auf seinem Album „Farewells“ überrascht er nun mit einem Streifzug durch das polnische Liedrepertoire von der Romantik bis zur Gegenwart. Gemeinsam mit dem Pianisten Michał Biel hat er Werke von Komponisten wie Henryk Czyż, Stanisław Moniuszko oder Paweł Łukaszewski aufgenommen – die meisten dürften hierzulande kaum bekannt sein. Der prominenteste Name ist sicherlich Karol Szymanowski. Den wechselnden Stimmungen in den „Kurpischen Liedern“, seinem letztem Vokalzyklus aus den frühen 1930er Jahren, verleiht Orliński eine eindrückliche Farbigkeit. Die Stücke auf diesem Album, original für Sopran, Tenor und Bariton geschrieben, hat der Sänger selbst in seine eigene Stimmlage transponiert. Klangschön und expressiv gestaltet er die von Tadeusz Baird im neoklassischen Stil vertonten Liebessonette von William Shakespeare. Biel, mit Orliński seit der gemeinsamen Studienzeit an der Juilliard School befreundet, erscheint hier als kongenialer Partner, der als Klavierbegleiter starke Akzente setzt. Mit dem 1968 geborenen Łukaszewski ist auch ein Komponist der Nachkriegszeit vertreten. Seine Vertonung des von surrealen Bildern durchzogenen Gedichtes „Herbst“ wirkt verstörend zeitentrückt. Dem auf Verse von Alexander Puschkin komponierten Liedzyklus „Abschiede“ von Henryk Czyż, der dem Album seinen Titel gibt, verleiht Orliński mit seiner Stimme einen ganz eigenen Charakter. Durch diese Einspielung kann man viel Neues entdecken. Wer die polnische Sprache versteht, wird möglicherweise noch leichter Zugang dazu finden.

Corina Kolbe, 07.05.2022


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