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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Frédéric Chopin

Balladen 1-4, Sonate h-Moll

Jae-Hyuck Cho

Orchid/Naxos ORC100193
(66 Min., 10/2019)

Er tritt gleichermaßen als Pianist und Konzertorganist auf und war bisher vor allem in seiner Heimat Südkorea aktiv: als Solist in Rezitalen, an der Seite großer Orchester oder als Initiator neuer Konzertformate. Mittlerweile ist man auch in Europa auf Jae-Hyuck Cho aufmerksam geworden, dort ist er zurzeit auf Tournee. Im Gepäck hat er Frédéric Chopins vier Balladen und dessen h-Moll-Sonate, und diese Werke sind soeben auch als Album erschienen.
Cho gelingt es, die vielfältigen musikalischen Charaktere der h-Moll-Sonate auf höchstem pianistischen Niveau plastisch zu modellieren, dabei verliert er sich nicht in Details, sondern hat stets die gesamte Werkarchitektur vor Augen. Auch die Balladen meistert er bravourös. So ist seine Interpretation der ersten Ballade strenger und rhythmischer als die Deutung von Krystian Zimerman, trotzdem bleibt der Koreaner dem lyrischen Es-Dur-Seitenthema, das er in sanften Farben und exzellentem Legato darbietet, nichts schuldig.
Auch Chopins Ausbrüche wie das stürmische Presto con fuoco-Thema der zweiten Ballade, in dem der Komponist den Einfall russischer Horden nachzeichnet, interpretiert Cho kraftvoll und leidenschaftlich. Manchmal fehlt es seinem Spiel ein wenig an Leichtigkeit, etwa in den virtuosen Verzierungen, doch dies fällt bei dem überragenden Gesamteindruck kaum ins Gewicht. Ein wunderbares Chopin-Album!

Mario-Felix Vogt, 07.05.2022


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