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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Gabriel Fauré

Sämtliche Lieder

Cyrill Dubois, Tristan Raës

Aparté/hm-Bertus AP 284
(232 Min., 7&8/2020, 6/2021) 3 CDs

Mit seinen 103 Mélodies gilt Gabriel Fauré als einer der Väter des französischen Kunstliedes und damit indirekt auch des Chansons in all seinen Ausprägungen und mit all seinen betörenden Nuancen. Nimmt man etwa sein Lied „Tristesse“ aus dem Jahr 1873, findet sich dieselbe Mischung aus elegischer Anmut und bittersüßer Dramatik tatsächlich in vielen der unzähligen Chansons von Charles Aznavour wieder. Auch solche Entdeckungen lassen sich nun bei einem diskografischen Großprojekt machen, das es in dieser Form bislang noch nicht gegeben hat. Erstmals hat nämlich mit dem französischen Tenor Cyrill Dubois ein einziger Sänger sich sämtlichen Liedern von Fauré angenommen.
Wie schon bei seinen Boulanger- bzw. Liszt-Recitals wird Dubois von seinem langjährigen pianistischen Kompagnon Tristan Raës begleitet. Und wieder einmal erweist sich diese künstlerische Liaison als Glücksfall. Denn die fast drei Stunden Spielzeit vergehen fast wie im Flug – angesichts all der Ausdrucksvaleurs, mit denen Dubois mit seiner wunderbar timbrierten wie ausbalancierten Stimme in diese noblen und charmanten, einfühlsamen, delikaten und bisweilen „Erlkönig“-gleich wild pulsierenden Liederwelten eintaucht. Dabei gehen Dubois & Raës nicht chronologisch vor, sondern laden mit jeder der drei CDs zu einer Reise durch die verschiedenen Lebensstationen Faurés ein. Ein umfangreich gestaltetes Booklet mit lesenswertem Essay (leider nur auf Englisch bzw. Französisch) runden diese formidable Fauré-Hommage ab.

Guido Fischer, 16.07.2022


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