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N° 1354
20.04. - 01.05.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Walter Braunfels

Streichquartette Nr. 1 - 3, Streichquintett

Minguet Quartett, Jens Peter Maintz

CAvi/Bertus AVI53018
(134 Min., 2019–2021) 2 CDs

Der gebürtige Frankfurter Walter Braunfels gehörte zu jenen deutschen Komponisten, die nach 1945 und ihrer inneren Emigration nicht mehr im deutschen Musikleben Fuß fassen konnten. Lediglich seine Oper „Die Vögel“ hört man hier und da mal. Ansonsten aber spielt das Werk des einstigen Schülers von Ludwig Thuille kaum eine Rolle mehr. Eine Lanze für den Kammermusikkomponisten Braunfels bricht nun das Minguet Quartett mit der Gesamteinspielung seiner drei Streichquartette. Zudem hat man mit Jens Peter Maintz am zweiten Cello Braunfels Streichquintett aufgenommen.
Während die beiden ersten Streichquartette opp. 60 & 61 noch im Kriegsjahr 1944 entstanden, schrieb Braunfels das Quartett Nr. 3 sowie das fis-Moll-Quintett in den Jahren 1946/47. Doch obwohl sich die Zeitumstände radikal verändert hatten, blieb Braunfels auch in diesen beiden Werken einer Haltung treu, die man als konservativ bezeichnen könnte. Hochgradig spätromantisch kommen alle Kompositionen daher, beeinflusst von Johannes Brahms und in bester Seelenverwandtschaft etwa zu Max Reger. Braunfels hatte es halt nie so mit Experimenten. Vielmehr, so Albrecht Dümling einmal, war für Braunfels „die Schönheit des Dreiklangs Grundlage aller Musik“. Herbes Melos, ausladende Empfindungen, dunkle Milde und tröstende Kantilenen gehören denn auch zu Hauptmerksmalen dieser Klangwelten – die immerhin jetzt in den Musikern mit ihrem klangsatten und doch differenzierten Spiel ihre Meister gefunden haben.

Guido Fischer, 24.09.2022


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