Deutsche Grammophon 453 467-2
(102 Min., 6/1998-8/1998) 2 CDs
1957, auf dem Höhepunkt des "Darmstädter Zeitalters", mußte eine Partitur wie Hans Werner Henzes "Undine" wie ein Schlag ins Gesicht der Geschmackwächter der Avantgarde wirken. Henze schrieb dieses dreiaktige Ballett für den Choreographen Frederick Ashton und die Primaballerina Margot Fonteyn. Es ist wohl das tonalste seiner größeren Werke. Bezüge zum neoklassischen Stil Strawinskys finden sich allenthalben. Trotzdem wirkt "Undine" nie wie ein Zweitaufguss. Henze schuf in dieser Partitur sein eigenes Arkadien, leuchtend und transparent; die Märchenwelt der Najaden und Tritonen hätte er nicht treffender in Musik setzen können. Oliver Knussen und die Londoner Sinfonietta bieten eine Modellinterpretation des vernachlässigten Werks.
Thomas Schulz, 01.09.2007
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