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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart

Streichquartette Nr. 21-23 „Preußische“

Chiaroscuro Quartet

BIS/Klassik-Center BISSACD-2558
(87 Min., 11/2020) SACD

Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob und wie viel Biografisches in Wolfgang Amadeus Mozarts Musik steckt. Im Fall der genau überlieferten Entstehungsumstände seiner letzten drei Streichquartette und ihrer jetzt vom Chiaroscuro Quartet vorgelegten Neuaufnahme muss man feststellen: Mozart konnte nicht immer die ärgsten existenziellen Sorgen ausblenden, wenn er zur Feder griff. Die unter dem Namen „Preußische Quartette“ zusammengefasste Trias KV 575, 589 & 590 entstand in einer Zeit, als Mozarts Geldbörse völlig leer war. Doch was sind schon Finanznöte gegen das, was ihn wirklich belastet haben muss. Denn dass er in einer extremen Notsituation gesteckt haben muss, verrät das Chiaroscuro Quartet geradezu schonungslos und ungeschminkt anhand dieser drei Werke. Denn so radikal weltabgewandt hat man diese Musik bisher noch nie gehört. Es ist, als ob eine schwarze Wolke über allem schwebt; so sehr ist alles von Leid, Schmerz, Hoffnungslosigkeit aufgeladen. Wobei das auf historischen Instrumenten spielende Chiaroscuro Quartet seinem Namen alle Ehre macht. Denn mit einer Klarheit und Intensität legt man eine ab der ersten Sekunde aufregende Palette an chromatischen und dynamischen Hell-Dunkel-Klangfarben frei, die sich mit jedem Satz verändert. Auch wenn danach etwa noch das Streichquintett KV 614 entstanden ist – Mozart hat mit diesen Streichquartetten sein kammermusikalisches Testament geschrieben. So viel ist nach dieser einzigartigen Aufnahme sicher.

Guido Fischer, 19.11.2022


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