Alpha/Note 1 ALP692
(80 Min., 4/2021)
Im eröffnenden Allegro seiner Sinfonie Nr. 31 machen vier Hörner ab den ersten Takten gleich richtig Wind und schwingen sich dabei wie ein glockenreiner Strahl derart in luftige Höhen, als ob es das Natürlichste von der Welt wäre. Im Finale dann, in dem Variationssatz über ein traumhaft schönes Abendstimmungs-Thema, schlagen die Hörner nun ganz andere, sanft gesangliche Töne an – bevor das abschließende Presto die Fanfare des Beginns in einem überraschenden Zirkelschluss noch einmal bringt, diesmal als Kehraus. Aber so war es halt bei dem Sinfoniker Haydn. Bei ihm gab es kein Instrument, dem er nicht mit Fantasie, Witz und Esprit neues und abwechslungsreiches Leben einhauchen konnte. Weshalb er es gar „wagte“, die allerletzte Variationen solistisch einem wahren Brummbären anzuvertrauen – dem Kontrabass!
Ihren Beinamen „Mit dem Hornsignal“ verdankt diese Sinfonie aber den charaktervollen Auftritten dieses Blechblasinstruments – das auch in beiden anderen Sinfonien, in der Nr. 48 „Maria Theresia“ und Nr. 59 „Feuersinfonie“, nicht zu überhören ist. Mal raketenhaft ungestüm, mal augenzwinkernd, wenn die Hörner völlig unerwartet in die schöne lyrische Stimmung hineinplatzen. Beim Sinfoniker Haydn kann man immer was erleben. Vor allem dank des tollen italienischen Originalklangteams Il Giardino Armonico, das unter der Leitung von Chef Giovanni Antonini der stetig anwachsenden Gesamteinspielung aller Haydn-Sinfonien nicht nur von schnittig bis ätherisch eine weitere mitreißende, staunen- und seligmachende Folge hinzufügt. Bei diesem 13. Haydn-Album wird aus dieser Zahl eine ganz besondere Glückszahl.
Guido Fischer, 25.02.2023
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