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N° 1354
20. - 28.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Clara Schumann, Robert Schumann, Fanny Hensel-Mendelssohn, Felix Mendelssohn Bartholdy

Romances (Kammermusik für Flöte und Klavier)

Emmanuel Pahud, Éric Le Sage

PLG/Warner 505419756355
(65 Min., 10 & 11/2022)

Die Komponisten der Romantik haben es den Flötisten nicht gerade leichtgemacht. Obwohl die Flöte im sinfonischen Repertoire durchaus glänzen konnte, entstanden in der Zeit für dieses Instrument nur wenige originale Solostücke. Virtuosen mussten kreativ sein und ihr Können mittels Transkriptionen ins rechte Licht setzen.
Wie die damaligen Musiker nimmt sich Emmanuel Pahud auf seinem neuen Album „Romances“ Bearbeitungen kammermusikalischer Werke vor, die ursprünglich für andere Instrumente geschrieben wurden. Im Fokus stehen hier zwei Komponistenpaare: die Eheleute Clara und Robert Schumann sowie die Geschwister Fanny Hensel-Mendelssohn und Felix Mendelssohn Bartholdy. Die drei „Romanzen“ op. 94, die Robert Schumann 1849 für Oboe und Klavier komponierte, wurden in den 1950er Jahren von dem legendären Flötisten Jean-Pierre Rampal transkribiert. Gemeinsam mit dem Pianisten Éric Le Sage verleiht Pahud der Bearbeitung durch sein Spiel einen ganz eigenen Charakter. In diesen Stücken, etwa in der zweiten „Romanze“ mit dem Titel „Einfach, innig“, lässt er höchst unterschiedliche Gefühlsnuancen eindrucksvoll hervortreten.
Dass Clara Schumann ihrem Gatten als Künstlerin ebenbürtig war, zeigen ihre eigenen drei „Romanzen“ op. 22, die für den berühmten Geiger Joseph Joachim bestimmt waren. Pahud und sein Klavierpartner fangen die heitere, lyrische Atmosphäre der Kompositionen bestens ein. In ausgewählten Liedern von Fanny Hensel-Mendelssohn, darunter „Abendbild“, op. 10/III und „Die Mainacht“, op. 9/VI, tritt Pahuds Flöte kongenial an die Stelle der Singstimme. Auch Robert Schumanns „Fantasiestücken“ op. 73, ursprünglich für die Besetzung Klarinette/Klavier geschrieben und in der Folge für unterschiedliche Instrumente transkribiert, verleiht Pahud eine individuelle Klangfärbung. Das gelungene Alben-Programm wird abgerundet durch eine Bearbeitung der selten gespielten Violinsonate F-Dur von Felix Mendelssohn Bartholdy. Im temperamentvollen Finalsatz Assai vivace gelingt es Pahud und Le Sage, ein regelrechtes virtuoses Feuerwerk zu entzünden.

Corina Kolbe, 20.05.2023


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