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N° 1354
20. - 29.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Joseph Aloys Schmittbaur

Sinfonien

L’arte del mondo, Werner Ehrhardt

dhm/Sony 19658812312
(66 Min., 8/2021)

Joseph Aloys Schmittbaur – wieder so ein Kleinmeister, der zu Recht durch den Aufmerksamkeitsrost gefallen ist? Gegen diese Vermutung spricht allein schon das Originalklangensemble L’arte del mondo, das unter der Leitung von Werner Ehrhardt schon vielfach sein ausgewiesenes Näschen für sträflich übersehene und damit überhörte Komponisten gerade des späten 18. Jahrhunderts unter Beweis gestellt hat.
Nach ausgegrabenen und reaktivierten Orchesterwerken etwa von Johann Franz Xaver Sterkel sowie Joseph Martin Kraus ist also jetzt der gebürtige Bamberger Joseph Aloys Schmittbaur an der Reihe. 1718 geboren, entwickelte er sich zumindest von seiner Lebenszeit her zum Jahrhundertkomponisten. Stolze 91 Jahre war er, als er 1809 in Karlsruhe verstarb. Dazwischen wirkte er in den Hofkapellen des Markgrafen Ludwig Georg von Baden-Baden in Rastatt und in Karlsruhe. 1775 wurde er zum Kölner Domkapellmeister ernannt.
Direkt ein Jahr später schrieb er die drei viersätzigen Sinfonien op. 2, bei denen L’arte del mondo seine ganze Klasse ausspielt. Denn so vordergründig temperament- und schwungvoll es in diesen durchweg Gute-Laune-Stücken zugeht, so weisen sie Schmittbaur als großen und fantasiereichen Bewunderer der legendären Mannheimer Orchesterkultur aus. Aus dem Spätwerk Schmittbauers stammt schließlich die vierte hier eingespielte Sinfonie. 1797 entstand die mit „bey Gelegenheit der Höchsten Vermählung“ betitelte Hochzeits-Sinfonie. Dem Brautpaar wünschte Schmittbauer orchesterfarbenreich und rhythmisch impulsiv damit nur das Allerbeste!

Guido Fischer, 27.05.2023


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