RCA/BMG 74321 57129 2
(59 Min., 3/1998) 1 CD
Waltraud Meier als Wagner-Heroine, als Isolde zumal: das ist unbestritten eine Klasse für sich. Da beweist die Mezzosopranistin tatsächlich enorme Kraft in Stimme und Ausdruck. Hier jedoch, bei Gustav Mahlers hochdifferenzierter Musik, zwischen schlichtem Volkston und diffiziler Kunst, Wahrhaftigkeit und Ironisierung, Innenschau und versuchter Objektivierung, wirkt ihr Zugriff allzu grobgestrickt und flächig, um wirklich überzeugen zu können.
Von der Aufnahmetechnik stark in den Vordergrund gerückt, gelingen ihr zwar gelegentlich berückend weit angelegte Empfindungsbögen - doch im Detail, das bei Mahler fast nervös durchgestaltet sein will, ist Waltraud Meiers Zugriff kaum je präzise, sondern aufgeregt und wohl auch kaum je interessiert genug. Die Stimme der Sängerin selbst ruht hingegen trotz gelegentlicher Vokalverfärbungen beim Registerwechsel und trotz zuweilen kehlig wirkender Tiefe immer noch auf bewundernswürdige Weise in sich selbst. Lorin Maazel dirigiert das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks (auch klangfarblich) präzise auf die Stimme der Protagonistin zu; eine besondere Vorliebe für die Durchdringung und Durchleuchtung der klingenden Oberfläche legt freilich auch er nicht an den Tag.
Susanne Benda, 28.02.1999
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