home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5
Gustav Mahler

Das Lied von der Erde, Adagietto aus der Sinfonie Nr. 5, Ich bin der Welt abhanden gekommen

Kerstin Thorborg, Charles Kullman, Wiener Philharmoniker, Bruno Walter

Naxos historical 8.110850
(72 Min., 5/1936, 1/1938) 1 CD

Nicht unbedingt zum ersten Kennenlernen des "Liedes von der Erde" ist diese Live-Aufnahme zu empfehlen - dafür eignet sich meiner Ansicht nach die Klemperer-Einspielung (EMI), besonders wegen des überragenden Fritz Wunderlich. Dennoch handelt es sich um ein historisch äußerst bedeutsames Tondokument. Ein wenig überraschend ist, an wie vielen Stellen der Partitur die Wiener Philharmoniker selbst unter der kompetenten Leitung des glühenden Mahler-Verfechters Bruno Walter Probleme hatten, zusammen zu spielen - übrigens war dies auch in Walters berühmter Aufnahme von 1951, wenn auch an anderen Stellen, noch nicht viel besser.
Kerstin Thorborg meistert ihre anspruchsvolle Partie mit beachtlicher technischer Sicherheit und interpretatorischer Souveränität - besser als die bereits von ihrer tödlichen Krankheit gezeichnete Kathleen Ferrier dies 1951 noch vermochte, um nochmals Walters andere Aufnahme des Werks anzuführen. In dem ebenfalls auf der CD enthaltenen Orchesterlied "Ich bin der Welt abhanden gekommen" hat Thorborg allerdings gelegentlich mit Intonationsschwächen zu kämpfen, und auch in punkto Ausdruck reicht sie an Janet Bakers Version von 1969 unter Barbirolli (EMI) nicht heran.
Eine Sternstunde erlebte in dieser Aufführung der Tenor Charles Kullman - er läuft unter dem Dirigat Walters zu großer Form auf.
Doch am besten auf dieser CD gefällt mir das Adagietto aus der Fünften Sinfonie. Der tiefe Ernst und die bewegende interpretatorische Dichte lassen Bruno Walters Können und sein profundes Verständnis der Musik Mahlers in voller Größe zu Tage treten.

Carsten Niemann, 01.09.2007


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top