Das aus Orgel, Tenorsaxofon und Schlagzeug bestehende Organ Trio war eine der populärsten Besetzungen der sechziger Jahre und verschwand schon ein Jahrzehnt später in der Mottenkiste. Fast ganz ohne die zahlreichen bluesigen, souligen, funkigen Klischees jener Zeit, die Musik auf Alben dieses Genres sonst so vorhersagbar machen, kommen Yaya³ aus: der feinnervige Organist Sam Yahel, der hellhörige Drummer Brian Blade und der Saxofonist Joshua Redman, der wieder eine Sternstunde hatte.
Zufällig entstand diese Formation: Redman musste bei einem Konzert für einen Kollegen einspringen. Ohne Proben klappte die musikalische Verständigung so gut, dass sie für YaYa³ eine kurze Auszeit aus ihren Formationen zu nahmen.
Das Resultat ist eines der überzeugendsten Alben der letzten Zeit. Wie fließt und atmet alles! Hier blüht das, was guten Jazz ausmacht und doch so oft zu kurz kommt: Der Geist wahrer Improvisation, das Hochgefühl mit Gleichgesinnten an einem Strang zu ziehen, die Verzückung jener köstlichen Augenblicke, wenn die Einfälle nicht nur so sprudeln, sondern bei den anderen sofort fantasievoll unterstützt werden, die Freude an der eher beiläufigen Entdeckung von Neuland. Alles klingt frisch und neu, vielleicht, weil da keine krampfhafte Originalitätssucht am Werke ist, sondern Inspiration.
"One More Once" heißt das vierte Stück des Albums - eine Aufnahme, von der man in der Tat nicht genug bekommen kann, enthält sie doch eine vollendete Improvisationen des ebenso geistreichen wie seelenvollen Joshua Redman. Man möchte es als Aufforderung verstanden wissen: YaYa ihr drei, wir warten auf eure Nummer 2.
Marcus A. Woelfle, 20.06.2002
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