home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5
Johann Pachelbel

Orgelwerke

Wolfgang Rübsam

Naxos 8.554380
(73 Min., 9/1998) 1 CD

Die Wahl des richtigen Instruments ist für eine Orgelaufnahme gerade mit Alter Musik von entscheidender Bedeutung – und zugleich nicht immer so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. In der vorliegenden Aufnahme scheint auf den ersten Blick alles zu passen: Der Komponist, Johann Pachelbel, wirkte vor allem in Mittel- und Süddeutschland, zuletzt an der Nürnberger Sebalduskirche. Als typisch süddeutsch ist auch die Holzhey-Orgel der Weissenauer Klosterkirche aufzufassen - nur dass dieses Instrument zirka achtzig Jahre nach Pachelbels Tod entstand. Und das ist auch im konservativen Orgelbau eine lange Zeit.
Ihr Plenum wirkt zwar rund und sympathisch, ihre Zungen singen französisch, statt altdeutsch zu knarzen. Aber insgesamt klingt diese Orgel doch zu versöhnlich, um die Knorrigkeit Pachelbelscher Kunst so recht einzufangen. Der Stil der Orgel prägt auch ihren Spieler: Allzu nervös, kurzatmig geht Rübsam an die zahlreichen Toccaten der Aufnahme heran, anstatt sie mit innerer Ruhe auszuspielen, wie ich es von meiner Referenzaufnahme dieser Werke (Roland Götz, Studio XVII/Disco Center) kenne. Sie entstand übrigens an der denkbar norddeutschesten aller Orgeln, dem Instrument Arp Schnitgers im ostfriesischen Norden.

Stefan Heßbrüggen, 01.09.2007


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top